Schalom in Israel

Gut zu Wissen

Visum: nein

Währung: Neuer israelischer Schekel (NIS)

Tagesbudget: 500-600 NIS für den durchschnittlich Reisenden

Öffentlicher Verkehr: gut und preiswert

Mietwagen: flexibel und finanziell überschaubar

Diese Reise durch Israel und Palästina brachte mich immer wieder an meinen Ausgangspunkt Tel Aviv. Oder genauer Bat Yam.

 

Schon bei der Ankunft am Flughafen Ben Gurion konnte ich förmlich spüren, dass mich diese faszinierende Stadt in ihren Bann ziehen wird. Mit dem Zug vom Flughafen aus würde es bequem in die Stadt und zu meinem Quartier gehen. Nur dieser ist zurzeit nicht in Service.

 

Hilfsbereitschaft und Offenheit der Tel Aviver (Israelis) hab ich da schon gespürt. Man half mir beim auffinden des kostenlosen Shuttlebus zum zentralen Busbahnhof.…

Am nächsten Tag meiner Ankunft startete ich meine erste Tour durch die Stadt. Mit dem öffentlichen Autobus No 10 für NIS 6,6. Die Rundfahrt führte mich an Old Jaffa vorbei zum wunderbaren Carmel Market (auf Hebräisch Shuk Ha’Carmel) an der Kreuzung Allenby, King George und Gordon Straße. Dort gönnte ich mir auch gleich einen frisch gepressten Fruchtsaft. Das werde ich nie vergessen …

 

Für diejenigen, die sich nichts sehnlicher als einen Strand vor der Haustüre wünschen, ist der Strand von Tel Aviv genau das Richtige. Nicht nur endlose Weiten, die entlang spaziert werden können, sondern auch einige Angebote an sportlichem Equipment, wieBeachvolleyballplätze, Spielplätze oder Fitnessgerätedirekt am Strand, sind vorhanden. Ein besonderer Tipp ist der Hilton Beach – unter den Israelis auch als ,,The Gay Beach“ bekannt.

 

Natürlich durfte ein Besuch der alten und geschichtsreichen Hafenstadt Jaffa nicht fehlen. Jaffa wurde eigentlich 1950 mit Tel Aviv vereinigt und bildet seither die Stadt Tel Aviv-Jaffa.

 

Mit ihrem Leuchtturm als Wahrzeichen gilt diese Stadt als eine der ältesten Städte Israels und spielte bei der Staatsbildung Israels eine bedeutende Rolle. Mit ihren kleinen Gässchen und verwinkelten Straßen erinnert diese Stadt sehr stark an Jerusalem.

Die nächsten Tage erfolgte die Erkundung des Landes mit einem Mietwagen. Obwohl eine englische Beschilderung (meistens) vorhanden ist, investierte ich in ein Navi. Hat sich ausgezahlt….

Jerusalem: Schmelztiegel der Kulturen

Jerusalem übertraf meine Erwartungen bei Weitem! Es fehlen mir die Worte, beim Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem, als die Atmosphäre in dieser Stadt zu beschreiben. Allein die Vielfalt der Menschen ist unglaublich. Ob orthodoxe Juden, flippige Israelis, verschleierte Araberinnen, Priester, Nonnen ... Jeder Mensch in den Straßen von Jerusalem hat ein anderes Gesicht.

Das nenne ich einen wahren Schmelztiegel der Kulturen! Man läuft entlang der Via Dolorosa…und plötzlich sehen wir ihn vor uns – Jesus, der das schwere Kreuz durch die Gassen trägt.

An der Grabeskirche angekommen, sind alle in Gedanken versunken.

Dieser Ort überwältigt geradezu.

 

Am Abend kehre ich in ein kleines Lokal mitten in der Altstadt ein und lasse mich mit köstlichen lokalen Speisen verwöhnen.

Die beiden Städte liegen nur sechzig Kilometer auseinander und könnten doch unterschiedlicher kaum sein:

 

Jerusalem, die Schöne und Heilige, die Stadt, in der gebetet wird. Von hier aus blicken die Gläubigen argwöhnisch auf

Tel Aviv, die Stadt am Mittelmeer, in der gelebt und gefeiert wird, die für ihre Freizügigkeit bekannt ist.

Ganz oberflächlich betrachtet, könnte man die beiden Städte so beschreiben. Aber eben nur oberflächlich.

Haifa und der Baiha Schrein

Mit dem Auto Richtung Norden erreicht man nach ca. 90Minuten Fahrt die Stadt Haifa. Diese Stadt besteht aus drei Hauptbereichen, wobei der offensichtliche Wohlstand der Bewohner in Richtung Karmel mit zunehmender Höhe wächst. Das wahrscheinlich zeitgemäße Wahrzeichen der Stadt muss die Mini-U-Bahn sein.

 

In Haifa befindet sich auch das Hauptquartier der BAHAI-Religion (www.bahai.org). Ein unglaublicher Mix aus Natur, Spiritualität und Design macht die Bahai-Gärten zu einem „must see“ in der Stadt. Bahai Pilger erklimmen diesen Garten traditionell über die 19 Terrassen und erfüllen ihre Wallfahrtspflicht. Für den Besucher gibt es ja wie oben erwähnt die Mini-U-Bahn.

Akko und die Kreuzfahrer

Auch nach den vielen jahrhunderten steht die steinerne Stadt wie unverändert auf einer schmalen Landzuge nördlich der Stadt Haifa.

In der alten Stadt leben tatsächliche Menschen und ersparen dem Besucher eine touristische Begegnung der besonderen Art.

 

Allerdings sollte man auch nicht erwarten, dass eine historische herauspolierte Stadt auf die geschätzten Reisenden wartet. Sehenswert ist die Unterwelt, der Tempelrittertunnel, die unterirdische Kreuzfahrerstadt, das Hamam und vieles mehr.

En Gedi und das Toten Meer

Das Tote Meer liegt 425 Meter unter dem Meeresspiegel. Das Wasser enthält laut Auskunft 20.mal so viel Brom und 15-mal so viel Magnesium wie die Ozeane. Magnesium beispielhaft ist gut für die Haut und reinigt die Bronchien. Aber auch ohne gesundheitlichen Problemen ist das liegen im Toten Meer ein Erlebnis.

 

En Gedi am Toten Meer gelegen wird ganzjährig von Wasser gespeist. Daher findet sich in diesem Nationalpark eine üppige Vegetation und paradiesische Wasserfälle. Hier lässt es sich in angenehmer Atmosphäre abkühlen. Achtung jedoch betreffend der Öffnungszeiten. Ich wurde wegen zu spät am Eingang erscheinen (5 min. nach offiziellen Kassenschluss) abgewiesen.

(M)eine Bildereise: